"Da simmer dabei! Dat is prima! Velo Colonia!
Wir lieben das Leben, die Liebe und die Lust
Wir radeln em janzen Rhing entlang und ham uch immer Durscht."
Eigentlich wollten wir ja zusammen nach Irland, um gemeinsam das Land, die Leute, die Schlösser, die Pubs, das Essen und die Golfplätze zu entdecken. Wegen der aktuellen Unsicherheit hatten wir unsere Pläne geändert - und uns ein gemeinsames, ehrgeiziges Erlebnis-Ziel gesetzt:
„Et kütt wie et kütt“.
Erster Fotostopp (bei Regen) auf der Holzbrücke bei Oberglatt
Um 09:00 sind wir in Grüningen losgefahren und haben um 09:15 Marino in Gossau getroffen. Kurz darauf kam der erste Regen, so dass wir von unserem extra gekauftem Regenschutz Gebrauch machen konnten.
Entlang vom Greifensee und der Glatt sind wir nach Zürich geradelt, wo wir im Coffee & Deeds auf Marcel gewartet haben. Nach einem feinen Kaffee mit Leckereien ging es dann zu viert um 11:00 weiter entlang der Glatt. Ein wirklich toller Veloweg. Unterwegs zum Rhein hat es noch einmal geregnet - doch ab da brauchten wir keinen Regenschutz mehr.
Am Rhein angekommen sind wir auf dem Fahrradweg 2 auf der Schweizer Seite weiter geradelt. In Zurzach haben wir uns im Migros gestärkt und weiter ging die Fahrt. Kurz vor Waldshut-Tiengen haben wir den Rhein überquert und sind auf der Deutschen Seite weiter gefahren. Ein kurzer Stopp in Waldshut und dann gings weiter nach Laufenburg, wo wir den Akku und uns aufgeladen haben.
Auf der nördlichen Seite des Rhein‘s haben wir Bad Säckingen erreicht und sind dann über die längste gedeckte Holzbrücke Europas zurück auf die Schweizer Seite gewechselt. Nun kam ein noch recht anspruchsvolles Schlussstück - bis wir dann kurz nach 18:00 in Rheinfelden (D) eintrafen.
Zimmerbezug im Hotel Garni Oberrhein***
19:30 Nachtessen im Ristorante I FRATELLI (Die Brüder)
Distanz: 128 km / Fahrzeit: 7h / aufwärts: 530m / abwärts: 760m
"Batterien" aufladen in Laufenburg
Auf der Dreiländerbrücke in Basel
Nach einem feinen Frühstück ging die Fahrt los. Doch schon kurz ausserhalb von Rheinfelden hatte Marcel starke Knieschmerzen. So wechselte er mit mir das Fahrrad, um seine Gelenke etwas zu entlasten. In Basel machten wir Halt auf der Dreiländerbrücke, der längsten freitragenden Fussgänger- und Fahrradbrücke der Welt, welche die deutsche Stadt Weil am Rhein in Südbaden und das französische Huningue im Elsass mit Basel verbindet.
Nach Basel wendet sich der Rhein und damit auch unser Radweg nach Norden. Hier kommt der Schwarzwald am Isteiner Klotz noch einmal dicht an den Rhein heran. Auf flachen Wegen zwischen Rheindamm und Wald radeln wir nach Neuenburg und weiter nach Breisach, wo wir in der schmucken Altsatdt beim Mexikaner unsere Batterien aufladen.
Weiter ging es durch das Markgräferland bis nach Rust, wo wir noch von der Gratisstunde für Hotelgäste von 18:00 - 19:00 profitierten.
Ein spanisches Nachtessen rundete den Sonntag ab.
Zimmerbezug Hotel El Andaluz****
Nachtessen DON QUICHOTE
Distanz: 129 km / Fahrzeit: 8h / aufwärts: 240m / abwärts: 360m
Genussvolle letzte, kostenlose Stunde im Europa-Park
Sofort nach dem Frühstück gings auf den "WODAN" in die letzten Wagen
Nach einem kurzen Frühstück haben wir vom frühher geöffneten Park für Hotelgäste profitiert und sind sofort auf die Holzachterbahn. Anschliessend haben wir alle geplanten und zusätzlichen Attraktionen besucht - dass es sogar noch zu einer kleinen Erholungspause im Zimmer gereicht hat, bevor wir mit der Fahrt im Blue Fire den Parkbesuch abgeschlossen hatten.
Ein paar Highlights:
Piraten in Batavia (neu seit Juli 2020)
19:30 Pizza-à-la-carte-Nachtessen im ROMA ANTICA - mit einem ersten gemeinsamen Jass-Fight.
Mein Geburtstagsgeschenk vom 4.1.2018
Abfahrt im Europa-Park in Richtung Frankreich
08:30 Frühstück im Hotel
Anschliessend führte uns die Reise Richtung Frankreich. Leider mussten wir etwas Umwege fahren, da uns die Google-Navigation in Sackgassen mit Fahrverbot führte. Über die Pont Pflimlin überquerten wir den Rhein Richtung Frankreich und fuhren ab da auf sehr schönen Velowegen bis ins Zentrum von Strassburg. Nach einer gemütlichen Fahrt durchs Zentrum geniessen wir in der Altstadt verschiedene Flammkuchen.
Dann ging die Fahrt weiter 44km Richtung Norden, wobei uns da Google Maps erneut einen kleinen Streich spielte - oder wir plötzlich an ein Fahrverbotsschild gerieten. Wir kamen kurz nach 17 Uhr im Hotel an - das jedoch das Restaurant erst um 18:00 für ein erfrischendes Bier öffnete. Dann waren wir jedoch bereit für Apéro und einen nächsten Jass.
Das Nachtessen nahmen wir auch da ein. Es gab herrlich feine Flammkuchen...
Zimmerbezug und Nachtessen im Hôtel Restaurant La Couronne
8 Rue Principale / 67480 Roppenheim / +33 3 88 86 40 14
Distanz: 108 km + Umwege / Fahrzeit: 6h / aufwärts: 180m / abwärts: 230m
Genussvolles Mittagessen in der Altstadt von Strassburg
Wegen einem Defekt hatte niemand mehr sein eigenes Fahrrad...
Heute wollten wir extra früh - und ohne Frühstück wegfahren.
Um 07:30 bei Abfahrt merkt Michèle, dass ihr Akku nicht funktioniert. Nach verschiedenen verzweifelten Versuchen fahren wir trotzdem los. Jeder auf einem anderen Fahrrad als sonst ging es 30 km entlang dem Rhein und mit der Fähre nach Deutschland in einen Vorort von Karlsruhe, wo sich ein eBike-Händler befand. Doch der hatte täglich geöffnet - ausser Mittwochs. So ging es weitere 7 Kilometer nach Karlsruhe, wo wir eine Werkstatt besuchten, die das Problem glücklicherweise nach 90 Minuten lösen konnte.
Leicht verspätet - und mit einem Umweg von 20 Kilometern fuhren wir dann weiter Richtung Worms. Neckischer Gegenwind machte die bereits überlange Tagesetappe noch länger. Bei einem kurzen Aufenthalt im schönen Speyer auf der linken Rheinseite erholten wir uns etwas und kamen dann um 18:00 in Worms an.
Zimmerbezug und Nachtessen im ALTEN RUDERHAUS
Distanz: 127 km (+ 20 km Umweg) / Fahrzeit: 10.5h / aufwärts: 370m / abwärts: 370m
Gemeinsames Welcome-Bier in Worms nach erneutem Fahrradtausch und überlanger Etappe
Geteilte Freude und Fahrräder auf dem wunderschönen Weg durch die Rebberge von Rheinhessen
Nach einem genussvollen Frühstück sind wir losgefahren weiter in Richtung Köln. Wir entschlossen uns, den direkten - aber anstrengenderen Weg über die Hügel der Weinregion Rheinhessen zu nehmen. Das war wunderschön - aber da ich einmal mehr mit Marcel das Fahrrad tauschte - auch recht fordernd. In Bingen trafen wir wieder auf den Rhein und genossen die leckeren Köstlichkeiten einer kleinen - aber feinen Bäckerei. Entlang vom Rhein ging es nun durch die wohl attraktivste Strecke am Rhein mit schönen, romantischen historischen Städten, Burgen, Schlössern und dem berühmten dem berühmten Loreley-Felsen - an dem wir in der Hektik voll vorbei gefahren waren...
Um 17 Uhr waren wir im gemütlichen Hotel in Bad Salzig angekommen und haben bei einem frischen Bier einen Welcome-Jass gemacht. Dann haben wir uns im Hotel-Restaurant für die letzte Etappe gestärkt.
Zimmerbezug und Nachtessen im Hotel PERLE AM RHEIN
Distanz: 105 km / Fahrzeit: 5.5h / aufwärts: 550m / abwärts: 570m
Eine der schönsten Strecken in der Nähe der Loreley mit den Burgen von Kaub im Hintergrund
Am Freitag, 28.08.2020 um 15:15 sind wir in Köln angekommen.
Das Frühstück haben wir als Lunchpakete eingepackt und sind bereits um 07:30 losgefahren. Weiter ging die Fahrt entlang von schönen Ortschaften, Schlössern und Burgen bis Koblenz und dann weiter über Bonn in Richtung Köln. Wir verzichteten auf einen Mittagsstopp und fuhren gemütlich Richtung Ziel entgegen. In Köln angekommen haben wir noch die Zusatzschlaufe auf die rechte Rheinseite gemacht - um da um 15:15 Uhr ein erstes Kölsch, einen kleinen Lunch und den Blick auf den Dom zu geniessen.
Über die Bahnbrücke gings dann via Dom zum Hotel Hilton.
Bei einem gemütlichen Kölsch beim Brauhaus Gaffel warteten wir auf die Ankunft von Anja und Rebekka.
Mit ihnen spazierten wir dann zum köstlichen Burger-Schmaus im MENZ BURGER und genossen noch ein Schlummer-Bier im Brauhaus Früh.
Zimmerbezug im Hotel HILTON COLOGNA*****
Distanz: 122 km / Fahrzeit: 7:10h / aufwärts: 410m / abwärts: 430m
Geschafft: 722 km in sechs Etappen. Wir sind alle stolz auf diese Leistung.
Genussvolle gemeinsame Momente in Köln.
Nach einem feinen Frühstück im Hotel spazierten wir durch die Fussgängerzone und weiter in das Belgische Viertel. Im Stadtgarten gab es einen erfrischenden Apéro und im Poké Makai einen wunderbaren Bowl-Lunch. Nach einem weiteren Spaziergang landeten wir am Rheinufer, wo wir auf den Aussenplätzen von einem weiteren Brauhaus unsere Freunde Stefan, Steff und Gerd trafen. Die Freude über das Wiedersehen war gross - und lang. Einen vollen Bierdeckel später verabschiedeten wir uns voll mit wunderbaren Erinnerungen. Ohne Schlummertrunk ging es direkt ins Hotel.
Gefreutes Wiedersehen mit meinen "Kölschen Jungs", die ich seit 1993 kenne.
Bereit für den Velo-Verlad ab Köln zurück nach Zürich.
Noch ein letztes Frühstück im Hotel und dann ging es zum Bahnhof, wo uns ein Zug der SBB direkt zusammen mit unseren Fahrrädern zurück nach Zürich brachte. Da im Zug Maskenpflicht war - verbrachte ich die meiste Zeit im Elvetino-Speisewagen und liess mich da ein letztes Mal auf dieser Reise verwöhnen. Um 17:45 kamen wir in Wetzikon an - wo wir noch einmal unsere Fahrräder benutzten und bei leichtem Regen um 18:10Uhr wieder gesund, munter - aber leicht müde zu Hause ankamen.
Das "Goldene Rad" vor unserer Haustüre als Auszeichnung von unserer Nachbarin hat uns so gefreut, dass wir spontan vorbei gingen und sich somit unsere Nachtruhe und Erholungsphase noch einige Momente verzögerte....
Sonntag, 18:10 Uhr sind wir wieder zurück zu Hause. Herrlich!
Hier ist unsere Packliste. Wichtig war, dass wir genug Schichten und solide Regenkleidung mitnehmen, damit wir auf jede Wetteränderung flexibel reagieren können und nie frieren oder durchnässt sind. Wenn alles gut gerollt, gefaltet und ein bisschen presst ist, passt es in die Taschen. Pro Person ist eine Seitentasche (ca. 17 Liter). Hier noch ein Link zum Bikepacking.
INDIVIDUELL (jeder für sich, max. 17 Liter)
* = Diese Artikel können unterwegs gewaschen werden
INDIVIDUELL (für unterwegs)
GEMEINSAM (wird durch Daddy koordiniert)
Luftpumpe
Kleines Set Fahrradwerkzeug
Fahrrad checken:
Telefon +41 79 100 3333